Garten

Der vordere Staudengarten

Der vordere Staudengarten befindet sich beim „Grosihuus“, also dem eigentlichen La Casa Verde. Hinzukommen der kleine Gemüsegarten mit Frühbeet, der Beeren- und Kräutergarten und die Frühlingsrabatte. Wie auch in den anderen Gartenbereichen gibt es genügend Sitzgelegenheiten, um den Garten immer wieder aus anderen Perspektiven geniessen zu können. Karl Förster hätte wohl seine Freude an unserem Garten, denn bei uns wird durchgeblüht! Es vergeht keine Woche, wo nicht irgendwo etwas blüht. Wenn eine Pflanze zusätzlich noch herrlich duftet, gibt es für mich kein Halten mehr. Was kann es auch schöneres geben, als einem Blütendufthauch zu folgen und dann bei erfolgreicher Ortung seine Nase tief in die Blüte zu halten... Seufz…

Wichtiger als nur Farben und Formen der Blüten, sind mir nebst dem richtigen Standort für die Pflanzen, ihr Aussehen über die ganze Vegetationszeit. So versuche ich bei der Gestaltung der Beete die Blattformen, ihre Farben und Strukturen und wenn möglich auch die Austriebe der Pflanzen zu berücksichtigen. Klingt anstrengend? Nein überhaupt nicht, den bei vielen gelungenen Kombinationen half Freund Zufall mit. Aber zum „Zufallen“ gehört halt auch immer das „Zulassen“, sich also mit den Gegebenheiten vor Ort auseinandersetzen.

    

Gartenbereich beim Jagdhüsli

Begibt man sich durch die etwas engere Stelle beim Jagdhüsli, gibt der Garten den Blick teilweise auf verschiedene Beete frei, die wie Inseln in den grosszügigen Grünflächen liegen. Jedes beinhaltet ein eigenes Thema, ohne jedoch das grosse Ganze aus den Augen zu verlieren. 

Viele der Staudenbeete befinden sich unter einem der zahlreichen Bäume, was eine Herausforderung bei der Bepflanzung darstellt. So finden sich in einigen Beeten vollsonnige, trockene Bereiche, die in halbschattige, feuchte übergehen. In anderen herrschen durchwegs trockene Bedingungen, obwohl diese auch im Schatten liegen, wie beispielsweise das lange Beet. Standortgerechte Pflanzung heisst das Zauberwort, aber mit Mut zum Experimentieren. Viele Stauden haben nämlich eine beeindruckend grosse Standortamplitude.

Die ausgedehnten Rasenflächen zwischen den Beeten bringen einerseits Ruhe und Grosszügigkeit in die Gestaltung. Andererseits garantieren sie die Zufahrt mit Fahrzeugen zu den jeweiligen Gartenecken und Häusern. Ein kleines, aber mitunter wichtiges Detail bei der Gartengestaltung.

Hühnerhof

Unser grosszügig bemessener Hühnerhof grenzt direkt an den Eibach. Dies schätzen besonders die ausgehfreudigen Damen bei Wasserniedrigstand, da sie dann einfacher in den Nachbargrundstücken auf Entdeckungstour gehen können. Ansonsten schreitet unsere fleissige Hühnerschar erhaben unter Holunderbäumen durch ihr Hoheitsgebiet und versorgt uns täglich mit frischen Eiern… Na ja, apropos fleissig: Wir unterscheiden zwischen den Fleissigen zum Eierlegen und den Schönen zum Anschauen. 😉

Im Sommer stehen erst Margeriten und später Mutterkraut voll im Bluescht und verwandeln den Hühnerhof in ein weisses Blütenmeer. Dazwischen ragen die schlanken Ähren des Herzgespanns auf, das sich sehr ausbreitungsfreudig versamt hat. Dann wird es aber rasch Zeit, breitere Wege zu mähen, da Hühner das dichte Gestrüpp nicht so mögen. 

Hühnerweide

Als wir die Hühnerweide durch eine glückliche Fügung vergrössern konnten, stand ich vor der Herausforderung, wie ich diese nutzen und gestalten möchte. Da nordseitig, nicht an unseren Hauptwegen gelegen und ziemlich grossem Unkrautdruck ausgesetzt, entschied ich mich rasch, das Dreieck fürs erste zur bestehenden Hühnerweide dazu zunehmen und zu schauen, was von den Vorbesitzern noch spriesst. Anstelle einer pflegeintensiven Hecke an der nun neuen Grundstücksgrenze haben wir Sträucher auf der gesamten Fläche in Gruppen gepflanzt, die sich mit ihrer Blüte, Färbung oder ihrem Habitus durchs Jahr hindurch ergänzen. Dazu eine Benjeshecke als gestalterisches Element und für den anfallenden Rückschnitt in diesem Gartenbereich. Im Frühling blühen viele standortgeeignete Geophyten wie Hasenglöckchen, Schachbrettblumen, Narzissen und Märzenbecher. Um die Sträucher und bestehenden Kopfweiden pflanze und säe ich nun verschiedene Stauden und versuche so, eine wild-natürliche Staudenwiese zu gestalten.